Sterbegeldversicherung für Alleinstehende

Welche Vorteile hat die Sterbevorsorge für Singles?

Aktualisiert am 09.10.2023

Ob geschieden, verwitwet oder glücklicher Single, in knapp 41 % aller Haushalte in Deutschland lebt nur eine Person – so das statistische Bundesamt. Damit wohnt jeder fünfte Mensch allein und regelt sein komplettes Leben ohne Partner.

Diese Menschen sind nicht nur daran gewöhnt, im täglichen Leben für sich selbst zu sorgen, sie wollen auch im Todesfall niemandem zur Last fallen und sich um alles gekümmert wissen. Eine Sterbegeldversicherung für Alleinstehende ist dann eine sehr gute Möglichkeit, die Hinterbliebenen zu entlasten und die Bestattungskosten bereits zu Lebzeiten abzusichern.


Kurzgefasst: Was ist eine Sterbegeldversicherung?

Die Sterbegeldversicherung ist eine kapitalgebundene Lebensversicherung auf den Todesfall mit einer vorab festgelegten Versicherungssumme, die als Basis für einen festen monatlichen Beitrag dient.
Bei der Sterbegeldversicherung für Alleinstehende ist die Versicherungssumme mit einer Höhe zwischen 5.000 € und 10.000 € relativ niedrig.

Das Sterbegeld aus der Versicherung greift im Todesfall und deckt die Beerdigungskosten sowie damit einhergehende Aufwendungen wie z. B. Friedhofsgebühren oder die Kosten für die Grabpflege ab.

Finanziell besonders spannend

Die Sterbegeldversicherung ist eine sichere Möglichkeit der Bestattungsvorsorge für Alleinstehende, weil sie zum sogenannten Schonvermögen zählt. Bezieht der Versicherte im Laufe seines Lebens irgendwann einmal Sozialleistungen vom Staat, muss das zweckgebundene Kapital aus der Sterbegeldversicherung nicht zur Bestreitung des Lebensunterhaltes eingesetzt werden.

Allerdings können die Beitragszahlungen für die Sterbegeldversicherung auch nicht von der Steuer abgesetzt werden.


Warum sollten Singles eine Sterbegeldversicherung abschließen?

Ob schlicht und einfach oder größer und opulent, unabhängig von der gewünschten Ausgestaltung ist eine Beerdigung immer teuer. Durchschnittlich kostet die Bestattung inklusive Trauerfeier und Festlichkeiten zwischen 5.000 und 7.000 Euro. Hinzu kommen weitere Ausgaben für die spätere Grabpflege und Friedhofsgebühren.

Die Sterbegeldversicherung ist für Singles eine ideale finanzielle Vorsorge für das spätere Begräbnis.

Das sind Vorteile einer Sterbegeldversicherung für Singles:

  • finanzielle Entlastung der Angehörigen

  • Vermeidung von Erbstreitigkeiten

  • einfache Regelung der Bestattung

  • freie Gestaltung der eigenen Beisetzung

  • würdevolle Bestattung auch ohne Angehörige

Auch wenn man als Single seine Wünsche schriftlich im Testament festhält, können sich Probleme ergeben:

  • Einerseits wird die Bestattung nicht zwingend von den Erben organisiert.
  • Andererseits wird das Testament zuweilen erst nach der Beerdigung geöffnet.
  • Selbst wenn die Erben den Wünschen des Verstorbenen entsprechen wollen, ist es dafür schon manchmal zu spät.

Daher sollte eine Bestattungsverfügung zusammen mit dem Versicherungsschein der Sterbegeldversicherung im Familienstammbuch hinterlegt werden.
Das Stammbuch gehört zu den Unterlagen, die ein Bestatter benötigt.

Entlastung der Angehörigen

Damit die Hinterbliebenen nicht komplett auf den Bestattungskosten sitzen bleiben, lohnt sich der Abschluss einer Sterbegeldversicherung für Singles und Alleinstehende. Denn laut BGB § 1968 sind die Angehörigen des Verstorbenen gesetzlich dazu verpflichtet, für die Bestattung aufzukommen. Ist bei den Hinterbliebenen gar kein Geld vorhanden, können sie einen Antrag auf eine anonyme Sozialbestattung stellen.

In diesem Fall übernimmt der Staat die Kosten für eine eher charakterlose Bestattung. Mit der Sterbegeldversicherung gehen Alleinstehende auf Nummer sicher, dass sie ein würdevolles Begräbnis nach ihren eigenen Vorstellungen erhalten – losgelöst von den finanziellen Mitteln der Angehörigen.

Würdevolle Bestattung ohne Angehörige

Sollten gar keine Angehörige mehr vorhanden sein, besteht die Gefahr, dass die verstorbene Person nach der Einäscherung anonym bestattet wird – sogar im Ausland, falls sich der oder die Verstorbene zum Zeitpunkt des Todes dort aufgehalten hat.
Eine Sterbegeldversicherung für Alleinstehende verhindert diese Anonymisierung nach dem Tod und sichert ein würdevolles Begräbnis nach persönlichen Wünschen und mit eigener Grabstelle ab.

Berücksichtigung eigener Vorstellungen

Wer außerdem schon genau weiß, wie das eigene Begräbnis ausgestaltet werden soll, kombiniert die Sterbegeldversicherung mit einer Bestattungsverfügung, in der von der Bestattungsart über den -ort bis hin zur Ausgestaltung der Trauerfeier bereits alles bindend festgeschrieben ist. Damit werden die Hinterbliebenen nicht nur finanziell, sondern auch seelisch enorm entlastet.

Ihre persönliche Vorsorge

Eintragen und diese Vorlagen ohne weitere Kosten erhalten:

  • Bestattungsverfügung
  • Betreuungsverfügung bzw. Betreuungsvollmacht
  • Patientenverfügung
  • Sorgerechtsverfügung
  • Vorsorgevollmacht
SSL-Verschlüsselung

Wer ist Bezugsberechtigter der Sterbegeldversicherung?

Da es sich bei der Sterbegeldversicherung um eine Lebensversicherung handelt, die erst mit dem Eintritt des Todes des Versicherten greift, stellt sich die Frage, wer eigentlich die Versicherungssumme ausgezahlt bekommt.

Der Versicherungsnehmer kann eine bezugsberechtigte Person benennen, welche die Versicherungsleistung im Todesfall erhält und für die Bestattung einsetzen soll. Praktisch ist, dass der Begünstigte die Versicherungssumme unabhängig vom Erbe und ohne Vorlage eines Erbscheins direkt ausgezahlt bekommt. Darauf werden keine Steuern erhoben und die bezugsberechtigte Person kann den überschüssigen Restbetrag, der nicht für die Bestattung aufgewendet wurde, üblicherweise behalten.

Wird einem Bestattungsunternehmen das Bezugsrecht beispielsweise in Kombination mit einem Bestattungsvorsorgevertrag eingeräumt, erhält das Unternehmen die Versicherungssumme. Sollte das Geld dann nicht vollumfänglich für die Bestattung benötigt werden, geht der Rest an die gesetzmäßigen Erben.

In welchem Alter sollten Singles die Sterbegeldversicherung abschließen?

Die Sterbegeldversicherung können Singles und Alleinstehende grundsätzlich in jedem Alter abschließen. Wie bei anderen Lebensversicherungen auch, ist die monatliche Beitragshöhe wesentlich vom Alter des Versicherten abhängig.
Je älter man bei Vertragsabschluss ist, desto höher sind die monatlichen Beiträge, weil grundsätzlich weniger Zeit bis zum Versicherungsfall bleibt. Im Unterschied zu anderen Lebensversicherungen wird bei der Sterbegeldversicherung häufig auf eine Gesundheitsprüfung und Gesundheitsfragen verzichtet.

Der ideale und sinnvollste Zeitpunkt für den Abschluss einer Sterbegeldversicherung für Alleinstehende ist zwischen 35 und 65 Jahren. In diesem Alter sind meist Rücklagen gebildet, die Existenz ist gesichert und die Beiträge für die Sterbegeldversicherung sind gut bezahlbar.
Je nach Vertrag wird dann entweder bis zum 65. Lebensjahr, meist aber bis zum 85. Lebensjahr eingezahlt. Anschließend läuft die Versicherung beitragsfrei weiter bis die Auszahlung inklusive Überschüsse* im Todesfall oder mit Vollendung des 100. Lebensjahres erfolgt.

* Überschüsse

Erwirtschaftet der Anbieter der Sterbegeldversicherung mehr als ursprünglich kalkuliert, reicht er die zusätzlichen Erträge anteilig an seine Versicherungsnehmer weiter. Das nennt sich Überschussbeteiligung.

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